Strafe Gottes – Wie ist das zu verstehen?

Straft Gott durch Krankheit?

Gott straft nicht durch Krankheit

Da immer wieder Menschen zu mir als Heilpraktiker und Seelsorger in die Seelsorge kommen die Angst vor der Strafe Gottes haben und ihre Krankheit als Strafe Gotte sehen, ist es mir wichtig geworden auf meiner Homepage Stellung zu diesem Thema zu beziehen.
Es gibt nicht wenige Menschen, die immer noch glauben, dass Krankheit eine Strafe Gottes ist.
Was sagt die Bibel dazu?

 

Hier meine Antwort:

 

Gott ist die Liebe (1. Johannes 4,16)
In der Bibel steht nicht, dass Gott Zorn ist und deswegen straft. Gott ist nicht Zorn sondern Liebe.
Gott kann zornig sein und strafen, er ist aber nicht Zorn.
Liebe und Gnade ist sein Wesen, nicht Strafe.

 

Die Strafe Gottes muss auf dem Hintergrund der Liebe verstanden werden.
Im Alten Testament warnte Gott sein Volk Israel davor, dass sie nicht anderen Göttern nachlaufen sollen, weil sie dadurch Schaden nehmen und sich von der liebenden Versorgung Gottes trennen. Taten sie es trotzdem, dann war Gott zornig auf sein Volk und bestrafte es. Gelegentlich strafte er auch durch Krankheiten, aber das nur im Alten Testament.
Beispiel:
Ein Vater warnt seine Kinder davor mit gefährlichen Feuerwerkskörpern zu spielen, weil dadurch seine Kinder Schaden nehmen können. Tun sie es trotzdem und der Vater bemerkt dies, dann ist der Vater zornig und lässt dies die Kinder spüren. Nicht weil der Vater von seiner Person her grundsätzlich Zorn ist, sondern weil er seine Kinder liebt und er nicht will, dass seine Kinder Schaden nehmen.
Durch den Zorn und die Strafe des Vaters erfahren die Kinder verstärkt, dass sie das nicht tun dürfen.

 

Die Strafe Gottes kommt vorwiegend im Alten Testament zum Tragen. Im neuen Testament schlägt derselbe Gott, der von Anfang an die Liebe ist, ein neues Kapitel auf.
Mit Jesus begegnet uns die Liebe und Gnade Gottes sehr nahe. Gott straft nicht mehr auch nicht durch Krankheit.

Jesus verkündete in der Synagoge von Nazareth die Gnadenzeit Gottes (Lukas 4,16 – 21). Vergleiche dazu Jesaja 61,1 – 2.
Noch leben wir in dieser Gnadenzeit. Gott straft in dieser Zeit nicht.
Die Vergeltung, die Strafe, mit dem Zorn Gottes kommen noch mit der Erfüllung der Prophetien der Offenbarung, wenn die Zeit der Wehen beginnt.
Doch dieser kommende Zorn und diese kommende Strafe werden die Christen nicht treffen.
- Menschen ohne Jesus häufen sich Zorn an auf den Tag des Zorns und der Offenbarung
(Römer 2,5). Sie werden also nicht gleich dem Zorn Gottes verfallen sondern am „Tag des Zorns“.

 

Die Strafe und der Zorn Gottes liegen auf Jesus.
- Jesaja 53,5: „Aber er (Jesus) ist um unserer Missetat willen verwundet und um unserer Sünde willen zerschlagen. Die Strafe liegt auf ihm, auf dass wir Frieden hätten, und durch seine Wunden sind wir geheilt.“
- 1. Thessalonicher 5,9   Gott hat uns nicht zum Zorn bestimmt
- Römer 5,9    Durch Jesus werden wir vor dem Zorn Gottes bewahrt

 

Jesus ist in diese Welt gekommen um zu heilen, nicht um Menschen krank zu machen.
Jesus hat zu der Zeit als er unter uns lebte keinen einzigen Menschen gestraft, weder durch Krankheit oder sonst wie.

 

Gott legt uns keine Krankheit auf damit wir was daraus lernen können oder für irgendwelche Sünden büßen müssen. Gott ist gnädig. Wir leben in der Gnadenzeit. Ein bisschen Gnade gibt es bei Gott nicht. Seine Gnade ist vollständig und umfassend.
Gott kann durch Krankheit wirken, er bewirkt aber nicht die Krankheit selbst.
In Zeiten der Krankheit können wir Gott näher kommen. Gott kann aus diesem Übel Segen erwachsen lassen. In Zeiten der Not können wir Gott näher kommen.
Gott bewirkt allerdings nicht, dass wir krank werden oder in Not kommen.
Krankheit ist keine Strafe Gottes. Gott straft in der Gnadenzeit nicht und Christen sowieso nicht, weil die Strafe auf Jesus liegt (Jesaja 53,5).

Jesus hat vollständig für unsere Sünden, die vergangenen und die zukünftigen, bezahlt.